Von Klassik bis zur Filmmusik – für jeden Geschmack war sicherlich dabei beim Konzert des Musikverein Stetten i. R. In den 50 Jahren (mit der coronabedingten Pause im Jahr 2021) hatte der Musikverein schon immer das Ziel, dem Publikum ein anspruchsvolles sowie unterhaltsames Programm zu bieten. Das war auch in diesem Jahr der Fall. Aulakonzert heißt es heute noch, da es früher in der Aula der Karl-Mauch-Schule stattfand. Das Konzert wurde gestaltet durch das Orchester des Vereins unter der Leitung von Michael Helminger und der Bläserklasse unter der Leitung von Jörg Krohmer.„Der Barbier von Sevilla“ zählt zu den beliebtesten komischen Opern von Gioacchino Rossini. Die Uraufführung war zwar ein Fiasko, doch schon bei der zweiten Aufführung feierte das Publikum den damals 24-jährigen Italiener. Passend zur Eröffnung des Aula-Konzerts spielte der Musikverein die bekannte Ouvertüre der Oper. Mit dem 'Marche Militaire Française' von Camille Saint-Saëns fuhr das Orchester im Programm fort. Camille Saint-Saëns hatte eine lebenslange Liebe zu Algerien, das er 1875 zum ersten Mal besuchte und wo er 1921 starb. Im Jahr 1880 schrieb er seine 'Suite Algérienne'.Wer sich die Werkliste des Komponisten Georges Bizet anschaut, mag kaum glauben, dass der Franzose gerade einmal 36 Jahre alt wurde. Erst nach seinem Tod feierte die „L’Arlésienne“ Suite Nr. 2 große Erfolge. Die „L’Arlésienne“ Suite Nr. 2 in vier Sätzen verlangte dem Orchester des MV Stetten ein hohes Maß an Konzentration und Einfühlungsvermögen ab. Jedes Register kam zum Einsatz, verschiedene Solis wechselten ab, besonders der dritte Satz „Menuett“ war sozusagen ein Solo des Querflötenregisters. Jedenfalls wurden alle vier Sätze gekonnt vorgetragen. Danach hatte sich das Orchester eine Pause verdient. (Fortsetzung nächste Woche)