Geschichte und wie wir zu unserem neuen Logo und Motto kamen

Am 11. Januar 1769 war der Herzog von Württemberg mit seinem Untertan Jacob Ulrich Pfeffer auf Sauhatz (Jagd auf Sauen). Doch keiner ahnte, dass nicht nur der Herzog sich über ein zünftiges Mahl freuen durfte, sondern auch in dem kleinen Ort Stetten noch ein kleianes Wunder geschah. Über dieses freute sich ganz besonders die Familie Pfeffer. Sie bekamen ihr vierzehntes Kind. Doch schon bei der Überlegung des Namens für den kleinen Jungen gab es Schwierigkeiten. Vater Jacob Ulrich wollte seinen jüngsten und letzten Sohn Goliath nennen. Über diesen Namen war seine Frau gar nicht begeistert. Sie wollte den biblischen Namen David. Nach langem hin und her konnte sie auch den Vater überzeugen. Bei der Taufe des Kleinen hatten sie sich endgültig für den Namen Johann David entschieden. Wie jedes andere Kind ging David Pfeffer zur Schule. Ob er jemals einen Beruf gelernt hatte, weiß keiner. Was aus verschiedenen Schrieben hervorgeht, ist dass er seinem Vater öfter in der Schreinerei geholfen haben soll.

Er verdiente sein Geld mit der Musik. Bei Kirchweihen, Hochzeiten und Märkten in der Nachbarschaft erspielte er mit der Violine seinen Unterhalt. Mit 27 Jahren heiratete er die bereits 40-jährige Dorothea Magdalena Schweizer. Beide blieben kinderlos. Pfeffer war als Spielmann bekannt. Er kaufte und verkaufte Dinge so, dass er daraus für sich einen großen Gewinn zog. Daraus ergab sich, dass er sehr vermögend war. Er kaufte seiner Frau und sich ein Haus in der damaligen Mühlstraße. Um jeweils den Anderen nach dem Tod des Anderen abzusichern, gingen beide zu einem Notar und ließen den anderen als Alleinerbe eintragen. Pfeffer galt als guter Haushälter. Er zahlte seine Steuern und nahm seine anderen bürgerlichen Pflichten sehr ernst. Über ihn konnte sich niemand beschweren. Noch vor seiner Frau starb Pfeffer mit 73 Jahren am 28 Februar 1842 in Stetten an einer "Auszehrung" (Abmagerung), die durch Tuberkulose ausbrach. Auch seine Eltern sind an dieser Krankheit gestorben. Seine Frau Dorothea Magdalena Schweizer lebte noch einige Jahre ohne ihren Ehemann und starb am 12. Mai 1849. Sie war mit 93 Jahren die Älteste in Stetten.

Das ist die Geschichte des Pfeffers von Stetten - welcher in unserem Logo enthalten ist. Schon immer ist der Pfeffer von Stetten das Wahrzeichen des Musikvereins und anlässlich unseres 125-jährigen Jubiläums, welches wir unter dem Motto "Ohne uns wär‘s ganz schön leise" begangen haben, haben wir auch das Logo überarbeitet und der Pfeffer erstrahlt darin in neuem Glanz. 

Das Motto "Ohne uns wär‘s ganz schön leise" stammt von unserem Ausschussmitglied Jeffrey Brencher, der bei einer Geschäftsreise in England in einem Pub die Idee zu diesem Motto hatte - die Vorstandschaft war begeistert und findet, es passt ideal! Denn seit seiner Gründung im Jahr 1886 - im gleichen Jahr wie auch die Erfindung des Automobils - war es nicht mehr leise auf den Straßen sowie auf den Festen und Veranstaltungen aller Art. Was wäre wirklich, wenn es uns nicht geben würde? Wir freuen uns daher über unser so langjähriges Bestehen!

Quelle: Thomas Schamowski, Fellbach